Max Ebbinghaus berichtet (Juni 2001)

… aus Valleyfield, Québec
16. Juni 2001
Hallo zusammen!


Ich merke gerade, dass ich seit dem Ball gar nichts mehr erzaehlt habe. Entschuldigung, ich will dann gleich mal wieder zur Tastatur greifen, um von meinen letzten Schultagen zu berichten.

Diese Woche war es dann endlich so weit: Montag, Dienstag, Mittwoch Unterricht und ab Donnerstag dann Examen bis zum 22. Aber ich muss dann doch noch bis Sonntag zurueck gehen. Sonntag war ein richtig schoener, sonniger Tag bei angenehmen 28 Grad. Wir haben mit Pool und Volleyball verbracht. Alles ganz amuesant. Doch das Wetter hat sich leider immer weiter aufgeheizt und wir befinden uns jetzt seit vier Tagen in einer wahren Hitzewelle. 33 Grad und das ganze mit viel Luftfeuchtigekeit (gefuehlte Temperatur: 41 Grad)!!! Das bedeutete dann, dass ich mich Donnerstag einfach nur zweieinhalb Stunden mit einer Luftmatratze in unseren Pool gelegt habe, der auch schon auf 30 Grad Wassertemperatur aufgeheizt war. Und das ist auch noetig, denn ohne gelegentliche Abkuehlung laesst sich das Wetter wirklich nicht mehr aushalten. Gestern habe ich zwei T-Shirts durchgeschwitzt und heute habe ich einfach nur meine Badehose angezogen und werde den Tag so verbringen. Das Schlimmste an der Hitze ist aber, dass ich kaum noch Schlaf bekomme, da selbst die Temperatur im Haus des Nachts nicht mehr unter 28 Grad faellt (draussen sind es dann immerhin noch 22 Grad) und ich den Ventilator die ganze Nacht ueber im Gesicht habe, damit ich wenigstens ab und zu einschlafen kann. Fuer heute sind eine Abkuehlung und Gewitterstuerme angesagt, aber davon habe ich bis jetzt noch nichts gesehen. Es bleibt zu heiss und schwuel. Vielleicht kommt das ja am Nachmittag. Mal schauen!

Genug Wetterbericht, aber ich musste das nur mal kurz erzaehlen, da ich ja in der Zeitung gelesen habe, dass bei Euch der Sommer noch so einige Startschwierigkeiten hat. Macht Euch also nichts draus: Zu viel Sommer, wie bei uns, ist auch nicht schoen!

Kommen wir zum letzten Schultag! Das Phaenomen scheint es wohl jedes Jahr mehr oder minder stark zu geben, abhaengig vom Wetter, aber dieses Jahr war wohl alles in Bestlage dafuer. Ich rede von den grossen Abwesenheitslisten der Schueler waehrend der letzten drei Tage. Seit Montag befand ich mich nur noch in halbvollen Klassen und das ist nicht uebertrieben. Am Mittwoch morgen kam bereits nur die Haelfte zur Schule, aber davon ist eine Haelfte nach der ersten Stunde auch wieder abgehauen. Die Schule war mit anderen Worten leer! Auch mal ganz lustig und vor allem war die Musik waehrend unserer Mittagspause ausnahmsweise mal gut. Das beste war aber mein Franzoesischkurs. Es war die allerletzte Stunde des Jahres und ich hatte bereits ueberlegt, nicht hinzugehen. Dann wollte ich aber einen guten Eindruck machen und bin mit einer Freundin, die mich sowieso gedraengt hat, wenigstens einmal vorbeizuschauen, in meinen Franzoesischkurs gewandert. Wir waren drei Schueler!!! Wahnsinn! Wir unterhielten uns dann ein wenig mit unserer Lehrerin, die dann nach einiger Zeit meinte: »Ihr wollt doch nicht etwa Unterricht machen?« »Nee, nicht wirklich!« »Na, dann haut mal schnell ab!« Das taten wir dann auch und so hatte ich noch einen schoenen Tag in der Sonne.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Meine Franzoesischlehrerin hat mir aufgetragen meinen deutschen Lehrern ganz herzlich zu ihrem Lehrerfolg zu gratulieren und auszurichten, dass wir ein sehr gutes Schulsystem haetten. Das waere also somit getan.

Nach der Schule haben wir uns uebrigens ein Auto geschnappt und sind »C’est fini«-schreiend durch die Stadt gefahren. So was muss auch mal sein. Donnerstag hatte ich dann gluecklicherweise kein Examen und konnte versuchen trotz der Hitze auszuschlafen und gestern konnte ich mich an Franzoesisch und Moral machen, aber ueber die Ergebnisse kann ich gar nichts sagen, da ich keinen Schimmer habe. Wir werden’s sehen.

Gestern Abend sind wir dann bei Einbruch der Dunkelheit und einer Abkuehlung der Lufttemperatur von ein bis zwei Grad zur Go-Kart-Bahn gefahren, wo ich dann auch 30$ in einer halben Stunde verbraten habe. Es war aber einfach zu cool. Das werden wir irgendwann noch einmal machen.

Heute bleiben mir noch 19 Tage! Ich denke, ich werde sie weise nutzen, indem ich mich jetzt erst einmal in den Pool begebe, um ein wenig abzukuehlen. Und danach kann ich ja noch ein wenig was fuers Mathe-Examen anschauen. Schoenes Wochenende!


Bis bald,

éMAX



-- »Reduce to the éMAX!«
Zurück zu den Mails aus dem Mai 2001
Weiter zu den Mails aus dem Juli 2001

Stand: 01.07.2001
Artur Weinhold

Übersicht

Chronik | Schulprogramm | Projekte | Beschäftigte | Arbeitsgemeinschaften | Ehemalige | Schüleraustausch | Freunde und Förderer | Kontakte | Wissenswertes | Wegweiser

Max Ebbinghaus berichtet | Lena Teuber berichtet