Der »Paralympische Geist«

Willi
Oder: Der »Paralympische Geist«

Von Martin Loer

Willi sitzt im Rollstuhl.
Und bei Willi funktioniert so manches nicht.
Er kann seinen Körper nur begrenzt bewegen.
Seine Beine gehorchen nicht seinen Befehlen.
Er kann sich nicht alleine hinlegen.
Sein Darm funktioniert nicht so, wie er will.
Sprechen in vollständigen Sätzen fällt ihm schwer…
Fakt: Willi ist behindert. Einer, bei dem vieles nicht funktioniert.

Und trotzdem:
Er will leben.
Und seine Eltern wollen, dass er lebt.
Und auch seine wenigen Freunde wollen, dass er lebt.
Und auch seine Kameraden aus der Basketballmannschaft wollen,
dass er lebendig in seinem Rolli zahlreiche Punkte wirft.

Jeder Mensch ist ein Kunstwerk für sich,
unverwechselbar und unwiederholbar,
einzigartig in seiner Würde.
Wenn es diesen schöpferischen Gedanken nicht mehr gibt,
stirbt die Mitmenschlichkeit und Solidarität.
Und was dann?
An ihre Stelle tritt der berechnende Maßstab.
Perfekt oder nicht perfekt?
Lebenswert oder lebensunwert?
So lauten dann die Fragen.
Auf die Einzigartigkeit kommt die Norm.
Der Mensch – maßgeschneidert, Designer-Babys, Kopien.

Es ist schön, dass Steinis Originale sind – ob Schüler oder Lehrer.
In diesem Sinne:
Freude auf eine Aktionswoche am Stein im wahrhaft »Olympischen Geist«!

Stand: 14.04.2001
Artur Weinhold

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