Anstrengend, aber lustig und erfolgreich — so könnte man die Straßenmusiktournee des Musik-Grundkurses 12 am 14. Juli 2004 bezeichnen. Die Idee, eine solche Tour als Exkursion durchzuführen, entstand, als Herr Fischer uns das letzte Quartalsthema des Schuljahres nannte: »Musik auf der Straße« . Uns war klar, dass wir es möglichst praktisch umsetzen wollten.

So einigten wir uns darauf, verschiedene populäre Musikstücke für die Straße zu arrangieren. Dies waren »Back in the USSR« , »Wonderwall« , »Knockin’ On Heaven’s Door« , »We will rock you« und ein selbst komponiertes Rhythmusstück. Einzelne Schüler übernahmen »Patenschaften« für die jeweiligen Stücke und wir probten unter ihrer Leitung in den Unterrichtsstunden dafür. Besonders wichtig war beim Arrangieren, dass die Instrumente straßentauglich sein mussten, also nicht elektronisch verstärkt sein durften. Wir nahmen daher Boomwhackers (eine bestimmte Art von Klangstäben), Fässer, Bottiche, Gitarren und natürlich Gesangsstimmen.

Nachdem die Proben abgeschlossen waren, hatten wir vor der Tour eine Generalprobe für »Back in the USSR« beim themenorientierten »Stein«-Konzert, die wir erfolgreich meisterten.

Am darauf folgenden Mittwoch sollte die Tour dann mit einem Programm von vier Stücken losgehen. Mit den Instrumenten, Noten, Notenständern und einem Geigen-/Münzkoffer steuerten wir die Innenstädte von Essen, Bochum und Dortmund mit dem Zug an. Das Ziel war es, zumindest das Fahrtgeld für die Bahn wieder einzuspielen. Im Idealfall wollten wir das komplette Programm zweimal wiederholen und dann zum nächsten Standort in der Stadt weiterziehen.

In Essen, unserem ersten Ziel, waren wir noch ernüchtert, da in der Innenstadt am frühen Morgen kaum etwas los war. Leider wurde uns ein Teil des wenigen dort eingenommenen Geldes auch entwendet. Ganz anders in Bochum und Dortmund: Wir lockten viele Zuhörer an und begeisterten sie. In Dortmund gab es bei unserem letzten Auftritt sogar einen regelrechten Zuhörerkreis. Das sonnige Wetter spielte dabei eine Rolle, aber wir haben sicher auch durch engagiertes und ungewöhnliches Musizieren überzeugt.

Insgesamt können wir die Tournee als vollen Erfolg bezeichnen. Das lange Stehen oder Sitzen auf dem Boden brachte uns am Ende »Einnahmen« von 80 Euro ein. Die einhellige Meinung am Ende war, dass diese aktive Exkursion richtig Spaß gemacht habe und dass man Straßenmusik ruhig öfters machen könne.